K-R-A-M | en courant – kiezklang

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»K-R-A-M SOMMER 2016 | en courant – kiezklang«
Im Rahmen von K-R-A-M I/O
Im Rahmen von Sommer in Stuttgart
Im Kooperation mit Interventionsraum e.V.

11.6.—2.7.2016 | Hölderlinviertel, Stuttgart-West

EINTRITT Frei

Musik erklingt in Werkstätten, auf der Straße, in Läden und Cafés, Schaufenstern und Innenhöfen, künstlerische Performances und Ausstellungen entstehen in situ. In Kooperationen zwischen Künstlern, Ladenbetreibern und Bewohnern werden Punkte auf einer Karte geschaffen, die ein Stadtviertel aufs Neue entdecken lassen und das Netzwerk seiner Akteure miteinander zeichnet.
Das interdisziplinäre Interventionsprojekt, initiiert von Demian Bern (Interventionsraum e.V.) und Martin Stortz (S.K.A.M. e.V.), erweitert den künstlerischen Dialog von Komponisten, Musikern, Performern und Flaneuren in den sozialen und urbanen Raum. Ihre „Aufführungskünste“ erproben die Künstler in der direkten Auseinandersetzung mit den Orten und Unorten und in ihren Begegnungen mit der Gastfreundschaft von Ladenbetreibern, Bewohnern und Institutionen.
Rund um den Hölderlinplatz öffnen sie den hybriden Raum aus öffentlichem Tagesverkehr und persönlichen Erfahrungen hin zum Ereignisraum seiner Besucher. Die Hinhörer und Entdecker können sich freuen auf ein reiches, experimentelles Programm, Spaziergänge auf Abwegen der gängigen Konsum- und Eventstrukturen, sie werden ganz eigene Bahnen durch die Partitur des Viertels suchen oder sich darin verlieren…

Am 2. Juli zwischen 11 und 17 Uhr wird im Viertel um den Hölderlinplatz stattfinden, was in vielen Wochen vorher angebahnt wurde. Zum Teil sind die musikalischen und künstlerischen Aktionen also bereits Geschichte und nur noch im Nachklang oder über gelegte Spuren erlebbar, zum Teil entstehen sie so aktuell, so spontan, dass wir Ihnen nur zurufen können: seien Sie neugierig, kommen, schauen und hören Sie, erkunden Sie den Kiez!

Zuerst einen Espresso? und dann 50m weiter im Atelier Fingerglück, Traubenstraße 55a: „schwer – leicht“ mit Werken von John Cage, Georges Aperghis, Michael Maierhof mit Christie Finn, Stimme, Felix Behringer, Klarinetten, und Iris Merkle, Goldschmiedekunst.
Oder diesmal nur mit Tisch und Stuhl irgendwo um den Hölderlinplatz: die wunderbare Pianistin Neus Estarellas mit „Situations“ von François Sarhan.
Vielleicht lassen Sie sich auch in einen Hinterhof locken durch die Klänge von „Shadows“, einer Komposition von Héctor Moro, die er live elektronisch und gemeinsam mit Karla Mertke, Bratsche, in diverse Topografien einspielt.
Oder (eventuell schon verpaßt): nur bis 13 Uhr (wegen der Ladenöffnungszeiten!), aber dafür zweimal aufgeführt in der Blumeninsel: „Wechsel und Wirkungen“ mit Werken von Tom Johnson, Olaf Pyras, Kaija Saariaho, Rike Kohlhepp und einer dem Spielort gewidmeten Improvisation mit Rike Kohlehepp, Violine, Stefan Hülsermann, Klarinette, Olaf Pyras, Percussion.
Und für Kinder? Klar! Im Buchladen Naseweis für Kinder (auch zum Mitmachen) – Achtung, schon am 25.6., 14:30 und 15:30 Uhr – Buch und Musik: Maike Giebner liest „Tohuwabohu in Burg Eulenstein“ und Rike Kohlhepp steht ihr bei mit Violine und Stimme.
Jetzt ein kleines Mittagessen und dann einen Spaziergang zur Russisch Orthodoxen Kirche des Hl. Nikolaus von Myra? „IkonoSound“ – Florina Leinß, Textil-Installation, und Martin Stortz, Audio-Installation – einfach hören und schauen. Und gleich nebenan in der GEDOK finden Sie eine künstlerische Bestandsaufnahme der im Hölderlinviertel seit Wochen recherchierenden Greta Eckrodt, Kiara Fiedler, Karla Melzig-Thiel und Hannah Keilbach, Schülerinnen des Hölderlingymnasiums, parallel dazu (weil damit verwoben) Saxplot mit Nils Fischer, Andreas Krennerich und Frank Paul Schubert.
Auch im Rahmen der GEDOK, aber bereits am 29.6. um 20:15 Uhr, mit „Stadt“ der erste Teil der von Florian Härle kuratierten Film- und Ausstellungs-Trilogie „Stadt, Land, Fluß“.
Und natürlich! Die Wein-Probe in der Weinhandlung am Hölderlinplatz um 13:00 und 16:30 Uhr: „Weinklang” – Isabelle Farr & Miriam Risch-Graulich, Barockvioline, Céline Papion, Barockcello, und Evelyn Laib, Cembalo, spielen mit Werken von Tarquinio Merula, Andrea Falconieri, François Couperin, Joseph Michaels, Sophie Pope an auf Weine aus Frankreich, Italien, Portugal…
Sie mögen es sportlich? Dann finden Sie im SanoGym in der Johannesstraße Mark Lorenz Kysela, Saxophon, und Jörg Koch, Electronics, mit „Joseph (Pilates) meets Miller(-Puckette)“.
Unterwegs – en courant: angestiftet durch die Künstlerin Eva Schmeckenbecher legen Schülerinnen und Schüler des Hölderlingymnasiums Linien durchs Viertel und entwickeln daraus Performances gemeinsam mit den anwesenden Musikern.
Und wenn sie Glück haben, finden sie auf dem Weg zum Eiscafè Marie Schmit und ihr Violoncello. Sie hat ein Faible für die engsten Orte und kleinsten Hinterhöfe und spielt gerne – nur für Sie… Oder Sophie Popes fabelhaften Posaunenchor, oder Richard Späths Laienchor.
Kurz vor dem Ziel (Gelato!): das Kleine Parkraumwunder von Gerhard Wollnitz, Annik Aichers Garagenmuseum mit Ellen Rein und eigener Liebeslyrik sowie Natasha Lopez mit ihren Fluxus-Aktionen.
Aber haben Sie etwa schon Winnie Luzie Burz und Hannah Kölbel mit ihrem Cello und ihrer gemeinsamen Performance gesehen? Nein? Dann sei Augenweide in der Schwabstraße ein weiterer Geheimtip.

Jetzt also los: seien Sie neugierig, kommen Sie, schauen Sie, hören Sie, erkunden Sie den Kiez!

IN KOOPERATION MIT EXP.edition, Musik der Jahrhunderte, GEDOK-Stuttgart, Hölderlin-Gymnasium

GEFÖRERT DURCH Kulturamt Stuttgart, Konzert des Deutschen Musikrates, LB-BW-Stiftungen, Netzwerk Neue Musik (gefördert durch BW-Stiftung)

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